Am 10.März saß ich noch gemeinsam mit meinen Eltern beim Frühstück, bevor es gegen 12 Uhr vor hunderten Leuten und einem Kamerateam vom ORF wirklich los ging.
©Maximilian Zürn |
Die ersten Kilometer raus aus Graz, Richtung Fürstenfeld. Es fühlte sich schon etwas surreal an, zu wissen das man nun nach Tokyo radelt. Noch am ersten Tag, in der Nähe von Gleisdorf wurden wir gefragt, ob wir eine Übernächtigungsmöglichkeit bräuchten. Noch dazu erkannten sie uns aus der Zeitung. War schon ein ziemlich witziger Moment für uns zwei.
Stolze 45km kamen wir am ersten Tag, genauer gesagt bis nach St. Margarethen an der Raab. Das erste mal einen Schlafplatz suchen, das Zelt aufbauen, all die Sachen die mittlerweile schon Routine sind fühlten sich noch sehr ungewohnt an.
Am dritten Tag kamen wir in Ungarn an. Das erste von zwölf Ländern!
Die im Vorfeld prognostizierten Hintern und Muskelprobleme blieben uns, vorerst erspart. Wir kamen besser voran, als gedacht. Die angepeilten 50km pro Tag wurden fast immer erreicht.
In Zalaegerszeg überraschte uns dann ein Gewitter. Zum Glück fanden wir eine billige Pension, in der wir noch gemütlich, mit ein paar Abendbierchen, den Tag ausklingen ließen.
Bereits am nächsten Tag ging es weiter Richtung Plattensee. Im Zentrum von Zalaegerszeg wollten wir eigentlich nur etwas Geld abheben. Ich wartete auf Fabio und auf einmal kam eine Frau zu mir und fragte mich was wir mit den vollgepackten Rädern vorhätten. Ich erzählte ihr von unserem Vorhaben. Sie war extrem begeistert davon und lud uns auf einen Kaffee ein. Während ich mit der Frau redete kam noch ein Mann dazu, er hörte uns zu und machte noch ein Foto bevor er weiter musste. In so einer Situation fühlt man sich schon einmal kurz wie ein kleiner Superstar.
Nach einer netten Kaffeerunde stellte uns jedoch Google Maps auf eine nervliche Probe. Es ging wortwörtlich über Stock und Stein. Ca 20km durch Wald und Forstwege. 20km die uns nicht weiterbrachten. Danach zweifelte ich schon daran, ob wir heute noch in Keszthely (am Plattensee) ankommen.
Aber mit Willenskraft schafft man alles! Nach ca 70km kamen wir komplett erschöpft in Keszthely an. Die nächsten Tage fuhren wir den südlichen Radweg am Plattensee entlang, bis wir schlussendlich in Baltonvillagos, am östlichen Ende des Sees, ankamen. Wir bekamen eine Nachricht von Thomas, er ist Aktivist der 'Euratom' Kampagne. Er erzählte uns von Euratom, was das genau ist und um was es geht. Wir waren sofort davon überzeugt und werden daher in jedem Land Fotos mit einem kleinen Euratomplakat machen. Und nein, Thomas schickte uns nicht ein Paket per Post, sondern fuhr mit seiner Frau extra von Österreich zum Plattensee! Am selben Tag trafen wir uns noch in einem Kaffee in Balatonvillagos. Wir plauderten etwas und machten gleich ein paar Fotos!
Wir mit Thomas und einigen Euratomplakaten |
Angekommen in Dunafoldvar wurden wir von einer weiteren Dame zum Kaffee trinken eingeladen. Ihr Freund Attila konnte sehr gut deutsch und somit entwickelte sich ein sehr schöner und alkoholischer Abend. Man muss schon sagen, ungarischer Schnaps (Palinka) ist nicht schlecht! In weiterer Folge durften wir bei ihnen Abendessen und übernachten.
Unser Schlafplatz bei unseren unglaublich netten ungarischen Gastgebern |
Wie schon gesagt, sind wir nun in Kecskemét, 200km vor der rumänischen Grenze. Hier werden wir in einer Pension die nächsten zwei Tage verbringen, mit der Hoffnung, dass die Schmerzen vergehen. Im Großen und Ganzen geht es uns beiden aber sehr gut! Wir hoffen in den nächsten vier bis fünf Tagen nach Rumänien zukommen.
Szia!
Elias
..hilft oft bei Knieschmerzen - Sattel soweit raus, dass das Gesäß gerade noch in Waage bleibt und eine fette Creme (Hirschtalg) für den Hintern.....
AntwortenLöschenDanke für die Tipps! Hirschtalg haben wir dabei und schon des öfteren benützt!! :)
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